Walter Caro

geb. 23. Mai 1899 in Berlin – gest. März 1944 in Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Verfolgte*r
Gestapoaufnahme von Walter Caro, September 1943

Walter Caro arbeitet - wie sein jüngerer Bruder Werner - als kaufmännischer Angestellter. Als ihr Betrieb 1939 „arisiert“ wird, verlangt die Deutsche Arbeitsfront die Entlassung der beiden. In der folgenden Zeit müssen die Brüder Zwangsarbeit leisten.
Bis zur „Fabrik-Aktion“ am 27. Februar 1943 wohnt Walter Caro bei seinem Bruder Kurt und dessen nichtjüdischer Frau Frida in Berlin-Prenzlauer Berg und taucht dann unter. Wenig später sucht er die Sprechstunde seines vertrauten Arztes, Georg Groscurth, auf und bietet ihm an, gefälschte Wehrmachtpapiere und andere Dokumente herzustellen, die der Arzt schließlich an Untergetauchte vermittelt. Als die Widerstandsgruppe „Europäische Union“, der Dr. Groscurth angehört, im September 1943 zerschlagen wird, fahndet die Gestapo auch nach Walter Caro. Sein Bruder Kurt wird festgenommen und übersteht die Verhöre, ohne Walters Versteck preiszugeben. Dennoch wird Walter Caro im September 1943 gefasst und am 18. April 1944 deportiert. Er stirbt im März 1945 in Auschwitz, zwei Monate nach der Befreiung des Lagers.

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